Denn neben der Entwicklung und Erweiterung kognitiver und lebenspraktischer Fähigkeiten, zielt diese auch auf personale und soziale Kompetenzen ab. So gehören zu den wichtigsten Bildungszielen auch: Kreativität, selbstbestimmtes Handeln, Urteils- und Kritikfähigkeit, Leistungsbereitschaft, politische Kompetenz; Verantwortungsbewusstsein, Fähigkeit zu solidarischem Handeln und Toleranz.
Bei der Entwicklung dieser Kompetenzen ist die Schule ein zentraler Ort. Aber diese Aufgabe kann nicht allein hier geleistet werden. Daher muss man, wenn man von Bildung spricht, eine Vielzahl weiterer Institutionen in den Blick nehmen. Hierzu gehören beispielsweise die Familie, der Freundeskreis, Sport- und Kulturvereine, freie Träger der Jugendhilfe, Volkshochschulen und viele mehr. Vor dem Hintergrund der Vielzahl der Lernorte und der hiermit verbundenen unterschiedlichen Herangehensweisen wird auch von formaler, non-formaler und informeller Bildung gesprochen.
Bildung ist abhängig von individuellen Voraussetzungen, aber auch von zeitlichen, räumlichen und sozialen Rahmenbedingungen, in denen ein Mensch lebt. Der Bildungserfolg eines jeden Menschen wird stark von dessen sozialer Umwelt sowie individuellen Entscheidungen beeinflusst. So korreliert das Erreichen von Bildungsabschlüsse im starken Maße mit dem sozialen Status der Eltern.
Bildung ist nicht unmittelbar an ökonomische Zwecke gebunden. Der Erwerb eines entsprechenden „Bildungsabschlusses“ ist aber grundsätzlich die Voraussetzung für den Einstieg in eine erfolgreiche berufliche Laufbahn, welche schließlich die soziale Teilhabe eines jeden ermöglicht.
Schließlich ist Bildung als ein lebensbegleitender Entwicklungsprozess zu verstehen – Schlagwort „Lebenslanges Lernen“. Hieraus ist einerseits zu schlussfolgern, dass Bildung nicht erst mit der Schule, sondern, spätestens, mit der Geburt beginnt. Andererseits fordert die so genannten „Wissensgesellschaft“ in der wir leben von jedem Einzelnen, sich über die gesamte Biographie hinweg, Wissen und Kompetenzen anzueignen.