Elektroinstallation
Unter der sogenannten Elektroinstallation versteht man das Errichten von Niederspannungsanlagen in Büroräumen, Produktionsbetrieben oder auch im Eigenheim. Im klassischen Sinne ist hierbei alles mit Licht und einer Steckdose hinzu zu zählen.
Die Elektroinstallation besteht zum einen Mal aus den ganzen Leitungen, den Schutzgeräten und den Verbrauchern. Die Arbeit beginnt in der Hauptverteilung nach dem Zähler. Dieser gehört noch dem Energie Versorgungs Unternehmen (kurz EVU). In der Hauptverteilung werden die Leitungen in der Regel zu den Unterverteilern beispielsweise pro Stockwerk im Eigenheim verteilt. In den Einzelnen Unterverteilern sind dann die Schutzorgane für die einzelnen Stromkreise untergebracht. So ist ein Fehlerstromschutzschalter (FI oder auch RCD genannt) mit einem Auslösestrom ab 30 mA gesetzlich vorgeschrieben. Jeder Stromkreis muss nach den verwendeten Leitungen und der vorgesehenen Nutzung abgesichert werden. Die Leitungen werden meist unter Putz verlegt. Hierbei werden in die Ziegelwände Schlitze gefräst, um die Leitungen einzubringen. In Betondecken werden Sie mit eingegossen oder im Stockwerk darüber unter dem Estrich verlegt. Die klassische Installation von Steckdosen und Lichtschalter wird heutzutage ebenfalls unter Putz verlegt. Nach Beendigung der Aufgaben muss die ganze Installation in Betrieb genommen werden. Hierzu gehört eine Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Fehlerstromschutzschalter an jeder Steckdose. Auch muss die Durchgängigkeit des Schutzleiters kontrolliert werden. Außerdem muss die richtige Auswahl der Überstromschutzeinrichtungen nochmals kontrolliert werden und die Schleifenimpedanz gemessen werden. Diese Messung kontrolliert ob im Fehlerfall genügend Strom fließen kann, um das Schutzorgan zum Auslösungen zu Bewegen. Die ganzen Messungen müssen protokolliert werden und vom ausführenden Elektromonteur unterschrieben werden. Sollte es zu nachträglichen Änderungen an der Anlage kommen, so dürfen diese nur von einer ausgebildeten Fachkraft durchgeführt werden. Für diese Arbeiten müssen die sogenannten fünf Sicherheitsregeln beachten werden. Diese sind gesetzlich vorgeschrieben und in der DIN VDE verankert. Hierzu gehört das Freischalten der Anlagen, anschließendes Sichern gegen Wiedereinschalten, und das Feststellen der Spannungsfreiheit. Bei Anlagen über 1000V muss nun geerdet und Kurzgeschlossen werden. In jeden Fall müssen benachbarte und unter Spannung stehende Teile abgedeckt und abgeschrankt werden.